Tolle Zeit verbracht, würde wiederkommen
6,0 / 6
Sehr sauberes, gemütliches Hotel. Viele Ausflüge zentral zu erreichen. Tolles Frühstück und leckeres Essen. Schöne Außengastronomie und große Liegewiese
Erste urkundliche Erwähnung der Ebbser Pfarrkirche. Aus dem Meierhof in unmittelbarer Nähe dürfte der Oberwirt entstanden sein. Die Namen der frühen Besitzer und die Jahrhunderte lange Grundherrschaft der Kirche weisen darauf hin.
Erstmals erscheint in einer Urkunde das Gebäude als Wirtshaus. Ein Wolf Mayr wird hier als Wirt erwähnt. An dieser Stelle eine Lobpreisung an ihn, gilt er doch als Begründer der Gastlichkeit an diesem Ort!
Hans Mayrhofer muss 1480 an Kufstein 15 Kronen Grabensteuer entrichten. Immerhin ist das eine Art von Steuer, die es heutzutage ausnahmsweise nicht mehr gibt.
bis etwa 1607 in Besitz der Familie Etlinger. Die Etlingers waren hochangesehene, wohlhabende Bürger, Urbarpröpste, Rechtssitzer und Ausschussmitglieder des Schrannengerichts.
Christian Etlinger ist zugleich Probst in Ebbs und Wirt beim Oberwirt. So etwas wäre heute wohl nicht denkbar.
Laut Überlieferung stammt das Steinportal beim Gasthauseingang mit eingemeißelter Jahreszahl aus der alten gotischen Kirche.
Marx Aufhammer ist Wirt und Gastgeber zu Ebbs, im Haus leben neun Bewohner.
Unter Christian Gfaller kommt es zur Brandschatzung durch churbayrische Truppen.
Adam Gfaller schuldet seinem Bierlieferanten Balthasar Gratl, Bräuwirt im Mühlgraben, 2.180 Gulden. Worauf dieser die Wirtstafern übernimmt. So etwas soll ja auch in der heutigen Wirtschaft vorkommen.
Hans Thaler aus der Herrschaft Kitzbühel verklagt 1753 die Gemeinde erfolgreich, weil ihm durch den angefangenen Kirchenbau (1748-1756) ein großer Schaden entstanden ist. Es handelte sich dabei wohl um Geschäftsstörung.
Ein weiterer Eigentümer: Johann Angerer, Nagelschmiedmeister beim Zenzen am Feldberg
Maria Anna, Gräfin von Trautmannsdorf, Besitzerin der Huberischen Brauereibehausungen in Kufstein, erwirbt als Hauptgläubigerin die gesamte Liegenschaft.
Eine ganz gemauerte Behausung, die "das obere Wirtshaus" genannt wird. Dazu gehören 7 Stuben, eine Küche, 9 Kammern, 2 Keller, Stallung, Rem, Thennwerk 141 Klafter Ausmaß. Mit dabei die Realität der Wirth und Gastgebens Gerechtsame, auch ein untermauerter Kasten samt der darunter befindlichen Fuhrstallung, auch Wagenschupfen 73 Klafter. Wir zitieren hier wortgetreu die aufgefundenen Unterlagen.
Einmal mehr wechseln die Besitzer. Nun sind es die Eheleute Georg Krötz und Maria Mayr aus Kirchdorf
Christine Krötz und Johann Michael Gast (Gast wurde 1759 beim Unterwirt geboren, deren Sohn Martin Gast wurde wiederum später Oberwirt und Unterwirt)
Michael Gast spielte später in den Tiroler Freiheitskämpfen in unserer Gegend als Schützenhauptmann der Unteren Schranne eine bedeutsame Rolle.
Es folgen nun Anton Gast, 1833 Martin Gast und zwischen 1842 und 1870 vier mal weitere Besitzwechsel.
Nun kommt schön langsam unsere Familie ins Spiel. In diesem Jahr erwerben die Eheleute Franz Kögl (1814-1878) und Theresia geb. Sonnendorfer den Gasthof den ihre Nachkommen heute noch besitzen.
Josef Kögl Sen. (1872-1941) verehelichte sich mit Katharina Perthaler vom Lederer in Buchberg. Seine Schwester Theresia (1863-1941) heiratete 1895 den Schanzer Wirt Johann Rieder.
Die nächste Generation tritt an: Josef Kögl jun.(1910-1944), verehelicht mit Elisabeth Kitzbichler. Der Ehe entstammen 3 Töchter.
Marianne Kögl erbt den Oberwirt mit 8 Jahren, 1959 ehelichte sie den St. Johanner Obingbauer Anton Gasser (1932-1970).
Nun kommen wir bei den heutigen Wirtsleuten an: 1990 erfolgt die Übergabe an ihren Sohn Martin Gasser.
Und heute? Die Wirtsleut' Martin und sein Sohn Christoph pflegen mit Leidenschaft die Tradition genauso wie die seit Jahrhunderten vorhandene Gastgeberschaft.
Quellenangabe: Georg Anker, Zaglacher Andreas